Obwohl man nicht als Favorit in das Lokalderby gegen den Erzrivalen und Tabellenführer SVW Burghausen ging, hatten Altöttings Handballer im Vorfeld der Partie durchaus Ambitionen, dem Konkurrenten den ein oder anderen Punkt abzunehmen, und damit gehörig in dessen enges Aufstiegsduell mit dem punktgleichen ASV Dachau einzugreifen. Mitunter deutlich zu viele technische Fehler führten am Ende der Begegnung allerdings zu einer letztlich zu klaren 25:16-Niederlage.
Die Partie startete relativ ausgeglichen: SVW-Rechtsaußen Florian Staudhammer eröffnete nach gut zwei Minuten zum 1:0, Altöttings Rückraum Stefan Baaken konterte umgehend mit dem Ausgleichstreffer. Auch die TVA-Deckung agierte weitgehend vorbildlich und konsequent, sodass der Burghauser Rückraum hinsichtlich Treffer über 15 Minuten keine große Rolle spielte. Während auch Altöttings Schlussmann Dominik Starflinger direkt mit zwei Paraden von Linksaußen in die Begegnung startete, lag in der Defensive der Wallfahrtsstädter das größte Manko auf der Burghauser Rechtsaußenposition. Binnen zehn Minuten wurden hierüber die bislang einzigen vier Treffer auf der Seite des SVW verbucht, doch Altöttings Rückraum Johannes Resch und Rechtsaußen Johannes Karl hielten mit ihren beiden Treffern den Anschluss (4:3/10.).
In der nächsten Spielphase hatten die Gäste aus der Kreisstadt einen ziemlichen Durchhänger: Neben zweier Zeitstrafen gegen Mittelmann Lukas Zwislsperger und Rückraum Felix Zepf brauchte der TVA über zehn Minuten, um den nächsten Treffer im Burghauser Gehäuse unterzubringen. Neben Paraden vom Altöttinger Ex-Torwart Almin Bojic setzte man das Spielgerät zu häufig in das Ballfangnetz, was der Ligaprimus zu bestrafen wusste – 8:3 (21.). Nach einer Auszeit von TVA-Interimscoach Michael Oberauer berappelten sich dessen Schützlinge wieder etwas. Per Doppelpack von Resch verkürzten die Gäste erneut auf 9:5 (23.) und schienen wieder etwas besser in die Begegnung gefunden zu haben. Der Zwischensprint des Oberauer-Teams war allerdings nur von kurzer Dauer, wodurch sich die Hausherren bis zur Pause mit 13:7 absetzen konnten.
Im zweiten Durchgang gestaltete es sich ähnlich wie zu Beginn des Spiels. Durch Torerfolge von Stefan Baaken und Johannes Karl hielt man den Abstand zu den Kontrahenten aus der Herzogsstadt in einem durchaus noch machbaren Bereich von sechs Toren (15:9/35.). Doch das Problem vergebener aussichtsreicher Torchancen, sowie zahlreicher technischer Fehler wollte auch in der zweiten Hälfte nicht abreißen, welche Burghausen zu mehreren einfachen Gegenstoßtoren einluden. Per 3:0-Serie stieg die Tordifferenz auf zehn Zähler an (20:10/41.), was Oberauer früh zum letzten Timeout zwang.
In der Folge konnte das TVA-Team über Malz sowie je einem Doppelpack von Linksaußen Tobias Huber (aus Garching) und Mitte Simon Antwerpen, den Vorsprung der Herzogsstädter wieder etwas schmälern (23:15/52.), doch ein richtiges Comeback der Gäste war am Ende nicht mehr drin. Nach einer insgesamt torarmen Schlussphase trennten sich die Kontrahenten mit 25:16, wodurch sich die Wallfahrtsstädter mit 16:22 Punkten auf Platz Acht der Tabelle wiederfinden.
Am kommenden Wochenende steht für den TVA dann das dritte Auswärtsspiel in Folge an: Gegen Tabellenschlusslicht Eintracht Dachau-Karlsfeld müssen endlich wieder Punkte her, um dem Abstiegskampf in den letzten beiden Spieltagen gänzlich entfliehen zu können. Anpfiff ist am Samstag um 18:00 Uhr in Karlsfeld.
Gegen Burghausen trafen: Patrick Malz (4/davon 3 Siebenmeter), Johannes Resch (3/1), Stefan Baaken, Johannes Karl, Tobias Huber (Garching), Simon Antwerpen (je 2), Martin Taubeneder (1).
Foto: Zucker
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