Pünktlich zur zweiwöchigen Weihnachtspause wurde am Samstag nun auch das Rückspiel der ewigen Handball-Rivalen des TV Altötting und des SVW Burghausen ausgetragen – in einer vollen Dreifachturnhalle setzten sich die Wallfahrtsstädter nach einer lange offenen Partie schließlich mit 25:21 durch.
Dabei erwischten die Schützlinge von TVA-Trainer Senad Jagodic zunächst keinen perfekten Start: In den ersten Offensiv-Aktionen wurden gleich ein paar Abschlüsse aus dem Rückraum durch SVW-Keeper Alexander Langenfaß vereitelt, während Altöttings Herren hinten noch etwas Biss fehlte, und Burghausen dadurch mit 0:2 (2.) vorlegte. Nach und nach kam der TVA dann in Schwung und überwindete zunehmend erfolgreich die defensive 6:0-Formation der Herzogstädter über mehrere Spielerpositionen. Über Treffer von Patrick Malz, Felix Halmsteiner, und Tobias Huber (der aus AÖ) gelang in den Folgeminuten erst der 3:3-Ausgleich (7.), ehe Rückraum Stefan Baaken den ersten Altöttinger Führungstreffer der Partie markierte (4:3/8.). Nach einem unglücklichen Gesichtstreffer des Torhüters wurde Altöttings Malz für zwei Minuten auf die Bank verwiesen, doch auch in Unterzahl behielten die Wallfahrtsstädter die Nerven. Man konnte den Vorsprung sogar weiter ausbauen, indem man einen Ballverlust der Gäste direkt per Gegenstoß über Rechtsaußen Martin Taubeneder bestrafte.
Allmählich kippte das Traditionsduell immer mehr auf die Seite der Gastgeber, indem nun auch TVA-Torwart Dominik Starflinger zunehmend in der Begegnung ankam und einige Torchancen des SVW erfolgreich entschärfte. Beim Stand von 8:4 (13.) sah sich Burghausens Coach Ivan Meter dann schließlich gezwungen, erstmals per Timeout zu intervenieren, um den Anschluss nicht ganz zu verlieren. In der Folge pendelte sich über mehrere Minuten ein Vorsprung der Gastgeber von vier bis fünf Toren ein, bis sich in den TVA-Reihen wieder vermehrt Fehler einschlichen: Zu oft wurde aus dem Rückraum das Kreisanspiel auf Tobias Huber in unpassenden Situationen erzwungen oder vorschnelle Abschlüsse gewagt, die in mehreren Ballverlusten mündeten. So konnten die Gäste gleich zweimal über Christoph Kalchauer per Gegenstoß leichte Treffer im Altöttinger Kasten versenken, und per Siebenmeter von Christian Schreyer zum 11:8 (23.) verkürzen. Nach einer Auszeit von Jagodic berappelten sich Altöttings Herren wieder und verhinderten ein weiteres Aufschließen der Gäste erfolgreich: Über Torerfolge durch Felix Zepf, Halmsteiner, und Malz behielt man den Puffer von drei Zählern bis zur Halbzeit trotz zwischenzeitlich doppelter Unterzahl aufrecht, woraufhin es mit 14:11 in die Kabinen ging.
Der Beginn von Durchgang Zwei lässt sich sehr passend mit dem Begriff „Defensiv-Schlacht“ beschreiben, als sechs Minuten keiner Mannschaft ein Torerfolg gelang, ehe SVW-Rückraum Michael Kalchauer zum 14:12 (37.) verwandelte. Darauf fanden die Wallfahrtsstädter jedoch nun prompt die passende Antwort: In einer 3:0-Serie über Malz, Baaken und Oberauer erhöhte man postwendend auf 17:12 (40.) und verschaffte sich dadurch wieder etwas mehr Luft. Auch der nun eingewechselte TVA-Schlussmann Almin Bojic überzeugte in der zweiten Halbzeit, indem er gleich mehrere hundertprozentige Chancen der Gäste verhinderte und damit seinen Feldspielern den Rücken freihielt. Nichtsdestotrotz unterliefen den Wallfahrtsstädtern im Angriff zu viele technische Fehler und ungenutzte Abschlüsse, die Burghausen dankend annahm: Binnen fünf Minuten konnte der SVW den Vorsprung des TVA weitgehend eindampfen (17:16/47.), sodass Übungsleiter Jagodic die zweite Auszeit ziehen musste. Obwohl dies zwischenzeitlich Wirkung zeigte, und Altötting über Zepf, Baaken und Linksaußen Johannes Resch wieder auf 20:16 (52.) vorlegen konnte, ließen die Herzogstädter nicht nach, und waren kurze Zeit später wieder auf ein Tor herangerückt (21:20/56.). Über zwei herausgeholte und von Oberauer sicher verwandelte Siebenmeter, hielten Altöttings Herren die Wackerianer jedoch weiter auf Distanz (23:20/59.). Burghausen suchte in den letzten beiden Minuten nochmals den schnellen Abschluss, um die Chance auf etwas Zählbares noch offenzuhalten, was Halmsteiner jedoch durch einen eindrücklichen Block zu verhindern wusste, und damit bereits die Vorentscheidung traf. Wenige Sekunden vor Abpfiff setzte Resch schließlich den 25:21-Schlusstreffer, und besiegelte damit den Triumph der Wallfahrtsstädter vor einem lautstark jubelnden Publikum.
Mit dem Erfolg gegen Burghausen stehen die TVA-Herren in der Tabelle weiterhin vielversprechend da: Die ersten drei Mannschaften der Liga – Altenerding, Freising-Neufahrn und Eching – haben nun ebenso wie Altötting fünf Minuspunkte und liegen damit gleichauf, wodurch der Platz an der Sonne weiter unmittelbar in greifbarer Nähe bleibt.
Die Tore für Altötting erzielten: Michael Oberauer (6/davon 4 Siebenmeter), Patrick Malz, Stefan Baaken (je 4), Johannes Resch, Felix Halmsteiner (je 3), Felix Zepf, Martin Taubeneder (je 2), Tobias Huber (1).
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