Nach der geglückten Revanche für Altöttings Herren bei der HSG Freising-Neufahrn (20:24) vergangenes Wochenende, reiste an diesem Spieltag der TSV Indersdorf in die oberbayerische Wallfahrtsstadt. Für die akut abstiegsgefährdeten Gäste gab es in der Kreisstadt jedoch wie bereits in der Hinrunde (20:28) nichts zu holen: Der TVA behielt mit 27:21 beide Zähler in der heimischen Halle.
Für die gesundheitlich etwas angeschlagenen Gastgeber begann die Partie äußerst zufriedenstellend: Die „Panther Indersdorf“ konnten zwar den Initialtreffer der Begegnung setzen, dann aber drehte der TVA direkt auf. Per Gegenstoßpass von Keeper Dominik Starflinger auf Tobias Huber (Garching) glich dieser prompt aus, weitere Treffer durch die Rückraum-Akteure Stefan Baaken und Felix Halmsteiner sowie durch Huber folgten (4:1/8.). Mit einer konsequenten 6:0-Defensive und solider Torhüterarbeit machten die Wallfahrtsstädter den dezimierten Gästen – deren Angriff sich fast ausschließlich um einfache Rückraum-Kreuzungen drehte – sichtlich das Leben schwer. Während diese in 17 Spielminuten lediglich drei Tore erzielen konnten, hatte Altötting die Zügel völlig in der Hand. Früh zog man durch Treffer über sämtliche Positionen weiter davon, ehe die Gästebank nach Torerfolg durch Rechtsaußen Johannes Karl (12:3/17.) per Timeout intervenieren musste.
Anschließend stabilisierte sich das Spiel von Indersdorf allmählich etwas, und der Vorsprung des TVA pendelte sich bei etwa acht Zählern Differenz ein. In den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte wurden die Offensiv-Aktionen der Gastgeber jedoch zunehmend leichtsinnig und fahrig, sodass man sich selbst an einem weiteren Davonziehen behinderte. Stattdessen gelang den Panthern zur Pause – nach Zeitstrafe gegen Michael Oberauer – das Polster des TVA auf 16:10 etwas zu schmälern.
Obwohl in der Halbzeit dazu ermahnt wurde, weiterhin nicht locker zu lassen und das Spiel kaltschnäuzig zu dominieren, war in Altöttings Offensive am Anfang des zweiten Durchgangs ordentlich der Wurm drin. Viele klare, davon mehrere hundertprozentige Torchancen wurden von mehreren Spielerpositionen aus nicht verwertet, sodass bis zur 42. Minute kein einziger Treffer auf das TVA-Konto ging. Dass Indersdorf in der Folge mit ihrer One-Man-Show von Rückraum Tobias Bärsch nicht weiter als auf vier Tore (16:12/38.) an Altötting herankam, war einzig und allein dem nun eingewechselten Torwart Manuel Stadler zu verdanken: Dieser entschärfte neben einem gehaltenen Siebenmeter einige weitere klare Gelegenheiten der Gäste, welche ein weiteres Aufschließen zu den strauchelnden Wallfahrtsstädtern bedeutet hätten.
Nach einer frühen Auszeit von Patrick Malz – der den verhinderten TVA-Coach Senad Jagodic vertrat – fanden die Gastgeber langsam aber sicher wieder in die Partie, bis schließlich Topscorer Stefan Baaken nach 42 Minuten den Knoten zum Platzen brachte, und den ersten Altöttinger Treffer im zweiten Durchgang bescherte (17:12). Obwohl das Offensiv-Spiel des TVA weiterhin über mehrere Minuten hinweg alles andere als rund lief und zu viele technische Fehler begangen wurden, konnte man selbst in Unterzahl über Oberauer und Linksaußen Johannes Resch den Vorsprung behaupten (19:14/44.).
Zwar gelang den Panthern durch zwei Siebenmeter das zwischenzeitliche Aufschließen auf 19:16 (46.), jedoch kam in der Folge endlich wieder mehr Spielfluss in die Aktionen der Wallfahrtsstädter. Baaken, Resch, Halmsteiner und Kreisläufer Thomas Ecker bauten die TVA-Führung schließlich wieder auf sieben Zähler aus (24:17/53.), während Stadler hinten weiterhin grundsolide auftrat. Den Deckel auf die zwischenzeitlich unnötig spannende Begegnung machten die Gastgeber schließlich in einer weiteren 3:0-Serie über Huber, Kreisläufer Simon Karl, sowie durch TVA-Youngster Jaroslav Nadkin, der nach Einlauf von Außen aus sechs Metern verwandelte (27:18/58.). Zwar konnten die Gäste bis zum Abpfiff nochmals auf 27:21 verkürzen, dies sollte sich aber letztlich nur noch als Ergebniskorrektur herausstellen.
Auf dem Pflichtsieg gegen den Außenseiter Indersdorf sollten sich die Schützlinge von Jagodic jedoch nicht zu lange ausruhen, denn es steht unmittelbar eine harte Englische Woche für Altötting an. Verlegungsbedingt erwartet bereits am kommenden Mittwoch (Anwurf: 20:30 Uhr) der bislang erstplatzierte SC Eching die TVA-Herren in seiner Halle. Das Spitzenspiel gegen den Tabellennachbarn dürfte für die Wallfahrtsstädter wohl mit das Wichtigste in dieser Saison werden, denn es geht um nicht weniger als den unmittelbaren Kampf um die Meisterschaft, welche beide Kontrahenten jeweils gänzlich in eigener Hand haben.
Die Tore für Altötting gegen Indersdorf erzielten: Stefan Baaken (6/davon 1 Siebenmeter), Tobias Huber (Garching) (5), Felix Halmsteiner (4), Michael Oberauer (3/2), Johannes Resch, Simon Karl (je 3), Johannes Karl, Thomas Ecker, Jaroslav Nadkin (je 1).
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