In einem intensiven und spannenden Spitzenspiel setzten sich die Altöttinger Handballer dank eines starken Schlussspurts mit 24:20 bei Mitkonkurrent HSG Freising-Neufahrn durch. Während sich die Freisinger (18:12 Punkte, 4. Platz) durch die Niederlage eher aus dem Titelrennen verabschieden, bleibt Altötting (20:8 Punkte, 3. Platz) dicht an Tabellenführer Altenerding (25:7 Punkte) und Verfolger Eching (24:6) dran.
Nachdem der TVA in den letzten Wochen vermehrt in wechselnder Besetzung aufgetreten war, konnte Trainer Senad Jagodic mit Ausnahme von Patrick Malz (Rückenprobleme) gegen Freising auf nahezu den gesamten Kader zurückgreifen. Zum Beginn des Spiels setzten die Altöttinger auf eine kompakte 6:0-Defensive, die um die beiden Defensiv-Routiniers Tobias Huber AÖ und Stefan Baaken aufgebaut wurde. Früh gerieten die Freisinger so unter Druck und konnten in den ersten Minuten ihr Positionsspiel nicht nachhaltig etablieren. Durch Tore von Rechtsaußen Martin Taubeneder und Stefan Baaken ging Altötting so mit 3:1 in Führung. Dass die Freisinger wiederum auch gute Abwehrarbeit hinlegen können, bekam der TVA dann in den Folgeminuten zu spüren. Es entwickelte sich so eine sehr defensiv geprägte Partie, bei der aber zunächst die Wallfahrtsstädter die Oberhand behielten. Nach gut zwanzig Minuten konnte Altötting durch Tore von Michael Oberauer und Felix Halmsteiner den Vorsprung auf 7:3 zunächst ausbauen.
Dann folgte die stärkste Phase der Isarstädter, die die Schwächen im zunehmend statischer werdenden Altöttinger Angriffsspiel zu leichten Ballgewinnen und Toren über die erste und zweite Welle ummünzten. Binnen fünf Minuten dampfte der Altöttinger Vorsprung so auf 8:7 ein. Nach einer Auszeit von TVA-Trainer Jagodic, der seine Männer zur Besonnenheit aufrief, berappelte sich seine Mannschaft wieder etwas und ging durch Tore von Johannes Resch und Thomas Ecker mit einem 12:9-Vorsprung in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel gehörten die ersten zehn Minuten wieder den Wallfahrtsstädtern, die durch drei Tore sehenswerte Treffer von Rechtsaußen Johannes Karl auf 16:12 erhöhten. Danach war aber erstmal Schluss mit weiteren Altöttinger Akzenten: Freising setzte durch eine offensiv-geprägte Abwehrvariante den Altöttinger Rückraum unter Druck, aus dem sich die Gäste immer schlechter befreien konnten. Ballverluste und halbherzige Angriffsaktionen spielten den Hausherren in die Hände, die einen fulminanten 8:1-Lauf hinlegten und das Spiel gut zehn Minuten vor dem Ende souverän mit einem Drei-Tore-Vorsprung bei Stand von 17:20 anführten.
Entscheidender Faktor, dass die Altöttinger überhaupt zurück im Spiel waren, war neben der weiterhin sehr starken 6:0-Defensive der an diesem Tag überragend aufgestellte Almin Bojic im TVA-Kasten. Die zuvor noch ideenlos wirkenden Altöttinger zeigten Moral und schafften durch zwei Tore von Topscorer Baaken und eines von Thomas Ecker wieder den Ausgleich. Bojic lief in den letzten Minuten anschließend zu Höchstform auf und entschärfte jeden Ball, der bis zum Schlusspfiff auf sein Gehäuse kam. Ein 7:0-Lauf vom 17:20-Rückstand ausgehend bis zum Spielende brachte die Wallfahrtsstädter verdient auf die Siegerstraße zurück.
Bevor sich Altöttings Herren am 06.03. erstmals in dieser Saison mit dem zweitplatzierten SC Eching messen dürfen, gilt es am Samstag zunächst den akut abstiegsbedrohten TSV Indersdorf zuhause zu bezwingen. Anpfiff ist um 19:00 Uhr in der Altöttinger Dreifachturnhalle.
Die Tore für Altötting gegen Freising-Neufahrn erzielten:
Stefan Baaken (5 Tore), Thomas Ecker, Martin Taubeneder, Felix Halmsteiner, Johannes Karl (je 3) Michael Oberauer (3/davon zwei Siebenmeter), Johannes Resch (2), Lukas Zwislsperger, Tobias Huber (Garching) (je 1).
-stb
