Herren bezwingen Dachau im Saisonfinale

Dienstag
15. April 2025

Herren bezwingen Dachau im Saisonfinale

Nach einem schwachen und oft unglücklichen Start in die Saison 2024/25 legten Altöttings Handballer zum Ende dieser nochmal einen sehenswerten Endspurt hin. In einem harten und leidenschaftlichen Spiel gegen den Tabellenzweiten ASV Dachau konnte man sich für die Niederlage im Hinspiel erfolgreich mit einem 25:23-Heimsieg (11:12) revanchieren.

Am letzten Spieltag der Bezirksoberliga Altbayern war durchaus noch Spannung geboten: Die mit Burghausen punktgleichen Gäste hatten die Meisterschaft aufgrund des verlorenen direkten Vergleichs zwar nicht mehr selbst in der Hand, doch konnten sie auf einen Patzer des SVW im zeitgleichen Spiel, und damit weiterhin auf die Tabellenspitze hoffen. Ein Punktgewinn gegen die Wallfahrtsstädter war hierfür Pflicht, diese hingegen wollten sich im letzten Saisonspiel mit einem Sieg den fünften Tabellenplatz sichern.

Die Begegnung gestaltete sich zu Beginn als nicht besonders torreich. Bei beiden Mannschaften landeten zahlreiche Bälle am Aluminium, oder wurden von den beidseits gut aufgelegten Torhütern Manuel Stadler (TVA) und Valentin Hagitte (ASV) häufig entschärft. Insgesamt erwischten die Gäste jedoch den besseren Start ins Spiel und konnten sich nach gut elf Minuten mit 1:4 absetzen. Die Hausherren ließen sich von der anfänglichen Tormiese nicht beirren: Über die Außenspieler Martin Taubeneder und Tobias Huber (Garching) gelang kurze Zeit später der Anschlusstreffer (3:4/13.). Nachdem sich die Gäste binnen einer Minute zwei Zeitstrafen einhandelten, verwandelten Rückraum Stefan Baaken und Außen Huber in doppelter Überzahl zum erneuten Ausgleich (5:5/17.). Der Landesliga-Absteiger konterte die Altöttinger Aufholjagd in der Folge allerdings umgehend, und erhöhten nach Zeitstrafe gegen TVA-Rückraum Felix Zepf erneut auf 6:9 (21.). Insbesondere das Spiel mit stetig wechselnder Kreisläuferanzahl des ASV bereitete der Heimmannschaft um Abwehrchef Tobias Huber (AÖ) in der Mitte der ersten Hälfte mehrfach Abstimmungsprobleme, was in oft zu einfachen Kreisanspielen und Gegentreffern endete.

Nachdem TVA-Interimscoach Michael Oberauer in der 23. Minute beim Stand von 7:10 zur ersten Auszeit griff, stabilisierte sich insbesondere die Defensive der Wallfahrtsstädter wieder etwas. In den Angriffsaktionen etablierte man weiterhin das erfolgreiche Spiel über die Außenpositionen, wodurch Huber und Rechtsaußen Johannes Karl den Rückstand zunächst bei zwei Zählern hielten (9:11/26.). Durch starke Ballgewinne in der Defensive setzten die Hausherren zum Endspurt im ersten Durchgang an: Erst schickte Keeper Stadler Linksaußen Huber zum erfolgreichen Gegenstoß auf die Reise, ehe Kreisläufer Thomas Ecker das Spielgerät zum 11:12-Halbzeitstand (29.) ins untere Eck beförderte.

Nach dem Seitenwechsel ließ der erhoffte Ausgleichstreffer mehrere Minuten auf sich warten. Die Gäste erhöhten zunächst über Shooter Johannes Hutterer auf 12:14 (33.) und zogen eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Johannes Resch, doch die Wallfahrtsstädter ließen nicht locker. Wie schon in den vorangegangenen Partien gegen Karlsfeld und Schleißheim bewiesen sie trotz langanhaltendem Rückstand den nötigen Kampfgeist, um dann irgendwann ihre Chance auf die Führung zu sehen und zu nutzen. Ein überragender Stadler im Altöttinger Gehäuse – der einige Großchancen sowie Gegenstöße des ASV vereitelte – bot hierbei großen Rückhalt für die Mannschaft, die in der 38. Minute über Rückraum Felix Halmsteiner sowie Patrick Malz von der Siebenmeterlinie erneut egalisierte (14:14).

Die nächste Überzahlsituation nutzten die Hausherren schließlich, um über Baaken und Linksaußen Huber erstmals in der Partie in Führung zu gehen (16:15/43.), doch prompt hagelte es auch zwei Minuten für Altöttings Halmsteiner. In einem 3:0-Lauf ging Dachau erneut mit 16:18 (48.) in Front, während dem TVA nun wieder vermehrt Ballverluste und vergebene Torchancen unterliefen. Sieben Minuten vor Schluss zog Oberauer schließlich sein letztes Timeout (18:20) und versuchte nochmals, die Schwachstellen im Altöttinger Spiel zu adressieren und zu lösen – mit Erfolg.

Im Fünf-gegen-Fünf glichen die Routiniers Baaken und Malz zunächst aus, ehe der ASV vom Strich erneut erfolgreich verwandelte (21:22/56.). In den Schlussminuten drehten die Hausherren dann nochmal auf und mobilisierten die letzten Reserven: Während der TVA-Defensivverbund die kräftigen Dachauer Rückraumakteure gut unter Kontrolle hatte, mit Blocks überzeugen und die Gäste mehrfach zu Fehlern zwingen konnte, agierte man auch in der Offensive abgezockter. In Unterzahl gelang den Gastgebern in der hitzigen Partie eine 3:0-Serie über Baaken, Malz und Mittelmann Simon Antwerpen zur 24:22-Führung, ehe sich nun auch die Gäste zum Timeout gezwungen sahen (59.). Zwar gelang dem Tabellenzweiten über Rechtsaußen der Anschlusstreffer in der letzten Minute, doch die anschließende Manndeckung spielten Altöttings Herren clever aus, bevor Halmsteiner 20 Sekunden vor Schluss mit seinem Torerfolg zum 25:23-Endstand den Sack zumachte.

Nach einer starken Mannschaftsleistung der Wallfahrtsstädter beenden diese die Saison 2024/25 mit 22:22 Punkten auf einem – in Anbetracht der schwachen Hinrunde – zufriedenstellenden fünften Platz der Bezirksoberliga Altbayern.

Für den TVA trafen: Stefan Baaken (5/davon 2 Siebenmeter), Tobias Huber (Garching/5), Patrick Malz (3/1), Johannes Karl, Felix Halmsteiner (je 3), Martin Taubeneder (2), Felix Zepf, Tobias Huber (AÖ), Thomas Ecker, Simon Antwerpen (je 1).

Foto: Zucker

 

 

 

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