Handballer unterlegen mit der Schlusssirene – Niederlage in Landshut

Dienstag
25. Oktober 2022

Handballer unterlegen mit der Schlusssirene – Niederlage in Landshut

Nach zuletzt drei Siegen in Folge muss der TV Altötting gegen die Bayernligareserve der TG Landshut II mit 21:22 die erste Saisonniederlage in der Bezirksoberliga einstecken. Erst mit der Schlusssirene fiel der entscheidende Treffer zugunsten der Isarstädter.

In den letzten Jahren stellte die Auswärtsfahrt nach Landshut ein schwieriges Unterfangen für den TVA dar, welches nur selten von Erfolg gekrönt war. Nur ein Sieg in der Aufstiegssaison in die Landesliga konnten die Altöttinger dort erringen, der Rest ging in der jüngeren Vergangenheit fast ausnahmslos an die Isarstädter. Vorab war man also nicht nur wegen der schlechten historischen Bilanz gewarnt, sondern auch, weil die Landshuter – so war es zumindest in der Vergangenheit – je nach Spielkonstellation bei der ersten Mannschaft in sehr unterschiedlichen Formationen insbesondere bei Heimspielen an den Start ging. Der vermeintlich schlechte Saisonstart der TG II (0:6) war zudem möglicherweise auch dem starken Auftaktprogramm geschuldet, sodass man den Gegner in jedem Fall stärker einschätzte als es auf dem Papier zunächst den Anschein machte. Altötting musste indes auf seine beiden etatmäßigen Kreisläufer Thomas Ecker und Tobias Huber AÖ verzichten, Mitte Simon Antwerpen ging mit einer Schulterverletzung angeschlagen in die Partie. Die Anfangsphase des Spiels war von den beiden Defensivreihen geprägt. Der Altöttinger Abwehrverbund um Ersatz-Hintenmitte Stefan Baaken ließ sehr wenig zu und hielt den Gastgeber nach knapp 15 Minuten bei drei erzielten Toren. Nach dem Treffer von Felix Halmsteiner zum 5:3 aus Altöttinger Sicht kippte das Spiel allerdings mehr zugunsten der Landshuter, die zunehmend physischer agierten und den harmlosen Altöttinger Angriff zermürbten. Zudem zeigten die Wallfahrtsstädter zweimal Defizite in der Rückwärtsbewegung, die mit einem 4:0-Lauf zum Stand von 5:7 bestraft wurden. Spielertrainer Senad Jagodic, der den verhinderten Roland Marchner vertrat, versuchte mit einem Timeout das Spiel des TVA wieder zu beruhigen. Bis zur Halbzeit gelang dies aber nur bedingt: Zwar konnte man das eigene Spiel stabilisieren und die zu enteilen drohende Heimmannschaft etwas einfangen, insbesondere im Angriff fehlte jedoch weiterhin der Punch. Nachdem Topscorer Patrick Malz per Siebenmeter den Anschluss hergestellt hatte, ging es mit einem leistungsgerechten 10:11-Rückstand in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel weiter eng, mit leichten Vorteilen zugunsten der Gastgeber. Erst nach knapp einer Viertelstunde konnte der TVA beim Stand von 14:14 erstmals wieder ausgleichen und kurze Zeit später durch einen Treffer von Antwerpen sogar erstmals wieder in Führung gehen. In der Folge verpassten es die Altöttinger jedoch mehrmals, das Ruder entscheidend herumzureißen. Ein Grund dafür war die teilweise desaströse Chancenverwertung, bei der man mehrmals Tore im Gegenstoß und aus sechs Metern aus dem gebundenen Spiel liegen ließ. Auf der defensiven Seite des Balles hatten insbesondere die Halbabwehrspieler mit zunehmender Spieldauer zu kämpfen und agierten teilweise zu passiv. Landshut nutzte diesen Umstand aus und ging beim Stand von 18:17 wieder in Front. Kurz vor dem Ende schafften es die Landshuter sogar durch einen Treffer von Kajic erstmals wieder mit zwei Toren in Führung zu gehen. Altöttinger konterte anschließend durch Malz zum 20:21 und erkämpfte sich nach starker Defensivarbeit erneut den Ball. Nachdem dieser Angriff aber nicht zum gewünschten Erfolg fand, hatte Landshut nun die Möglichkeit, den „Deckel draufzumachen“. Aber wieder forcierte die Altöttinger Defensive den Turnover und eroberte den Ball. Nach einer weiteren Auszeit setzten die Altöttinger im vermeintlich letzten Angriff des Spiels alles auf eine Karte und erzielten tatsächlich über einen schönen Kempa-Trick über Michael Oberauer den 21:21-Ausgleichstreffer. Dann waren noch zwanzig Sekunden auf der Uhr, Landshut spielte nunmehr Eins-gegen-Eins und versuchte noch eine letzte Torgelegenheit zu erarbeiten. Dann kam der Schock für den TVA: TG-Spieler Leon Bogenberger verschaffte sich etwas Platz und zog den Ball aus gut acht Metern um den zu passiven Altöttinger Abwehrspieler herum, der Ball schlug pünktlich mit der Sirene neben dem glücklosen TVA-Torwart Dominik Starflinger zum 21:22-Endstand ein. Für den TV Altötting ist es die erste Niederlage in der laufenden Saison.

 

Nächstes Wochenende ist spielfrei für die Altöttinger Herren, ehe es am 06.11.2022 um 18:00 Uhr gegen den TSV Schleißheim wieder vor eigener Kulisse zur Sache geht.

 

Tore für AÖ:

 

Patrick Malz (9 Tore/davon 2 Siebenmeter), Stefan Baaken, Simon Antwerpen (je 4), Michael Oberauer (3), Felix Halmsteiner (1).

 

-stb

 

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