Dezimierte Herren verpassen nächste Überraschung

Sonntag
07. Dezember 2025

Dezimierte Herren verpassen nächste Überraschung

Am letzten Samstag gastierten Altöttings Handballer beim ASV Dachau, und wollten an die kämpferische Leistung beim Auswärtssieg in Eching anschließen – doch mit Hinblick auf die weiterhin sehr angespannte Personalsituation wurde bereits im Vorfeld eine äußerst knifflige Partie beim Tabellenzweiten erwartet.

Neben den beiden Langzeitausfällen Dominik Starflinger und Lukas Zwislsperger zog sich Felix Halmsteiner beim Spiel in der Vorwoche einen Mittelhandbruch zu, außerdem fehlte Linksaußen Tobias Huber (Garching) wegen Rückenbeschwerden. Hinzu kamen die privat verhinderten Spieler Patrick Malz, Simon Karl, Michael Oberauer und Johannes Resch. Neben wiedergekehrtem Kreisläufer Thomas Ecker rückten die drei Nachwuchsspieler Johannes Petershofer, Sebastian Kieswimmer und Jaroslav Nadkin aus der zweiten Mannschaft in den Kader nach, sodass man mit zwölf Mann antreten konnte.

Die Wallfahrtsstädter brauchten anfangs etwas Zeit, um in die Begegnung zu finden. Insbesondere in der Offensive haperte es an der ein oder anderen Stelle in der veränderten Formation, woraufhin die favorisierten Hausherren mit einem 3:0-Lauf eröffneten (6.). Allmählich verbesserten sich dann die Abläufe im TVA-Angriff, sodass Rechtsaußen Johannes Karl in der siebten Minute den ersten Treffer für die Gäste landete. Auch die Rückraum-Routiniers Simon Antwerpen und Stefan Baaken verwandelten ihre Torchancen aus dem Feldspiel bzw. vom Siebenmeterpunkt souverän, und stellten wenige Minuten später den Anschluss wieder her (5:4/9.).

Nachdem sich der ASV zwischenzeitlich wieder auf drei Tore absetzen konnte (8:5/14.), legte insbesondere die Defensive der Wallfahrtsstädter noch einmal eine Schippe drauf. Durch hartes und konsequentes, aber dennoch faires Abwehrspiel – man kassierte im ersten Durchgang keine einzige Zeitstrafe – forcierten sie die Gastgeber häufig in schlechte Abschlusspositionen oder zu Ballverlusten. Angepeitscht von dem starken Zusammenhalt des Defensiv-Verbunds funktionierten nun zunehmend die Auslösehandlungen im Angriff. Kreisläufer Tobias Huber (AÖ) brachte einen Doppelpack auf die Anzeige, während die Rückraum-Brüder Stefan und Christoph Baaken die 4:0-Serie zur ersten Führung in der Begegnung perfekt machten (8:9/20.). Als die Gäste diese über Torerfolg von Halbspieler Felix Zepf über mehrere Minuten lang verteidigten, griff Dachau schließlich zur Auszeit (9:10/23.).

Doch Altöttings Spiel funktionierte weiterhin: Neben einem immer stärker werdenden Schlussmann Manuel Stadler blieben Kreisanspiele auf Huber, sowie Durchbrüche auf den Halbpositionen vielversprechend, sodass Christoph Baaken auf 12:14 (27.) stellte. Nach Ballgewinn in der Abwehr beriet man sich im Timeout eine Minute vor der Pause über den folgenden Spielzug – mit Erfolg: Mitte Antwerpen erhöhte auf 12:15. Nur wenige Sekunden später folgten dann mehrere unglückliche Aktionen. Zwar konnten die Gäste den Ball beim schnellen Angriff des ASV erobern und hatten die Gelegenheit, in einer sehr starken ersten Hälfte noch weiter davonzuziehen. Doch mit zwei überhasteten Pässen verlor man gleich zweimal den Ballbesitz, wodurch Dachau stattdessen mit der Sirene den 14:15-Anschlusstreffer versenkte.

Diese bittere Phase schüttelte Altötting aber schnell wieder ab: Kurzfristig gingen die Münchner zwar in Front, doch ausgehend von einer weiterhin sehr robusten Abwehr mit vorbildlichem Rückzugsverhalten, konterten Antwerpen und Huber zur erneuten Führung (16:17/37.). Durch Treffer von Zepf, Rechtsaußen Karl und Christoph Baaken behielt der TVA bis zum 19:20 in der 40. Spielminute Oberwasser. Allmählich wurde dann aber die Ausdauer aufgrund der dünnen Personaldecke auf Seiten der Wallfahrtsstädter zunehmend zum Faktor: Über sechs Minuten dauerte es wegen zu unpräziser Abschlüsse und technischer Fehler bis zum nächsten Torerfolg (21:20/45.). Durch aufopferungsvolles Abwehrverhalten und mehrerer Glanzparaden von Stadler machte der TVA einige Ballverluste wieder wett, sodass Altötting per Doppelpack von Stefan Baaken den Ausgleich bis zum 22:22 in der 48. Minute festhielt.

Am Ende fehlten den stark dezimierten Gästen allerdings die nötigen Körner, um beim Meisterschaftsaspiranten die nächste Überraschung zu landen. Neben einer zu geringen Torerfolgsquote von lediglich zwei Treffern in den letzten elf Spielminuten, war man nun auch in der Abwehr des Öfteren zu spät dran, was der ASV für sich zu nutzen wusste, und die Partie am Ende mit 30:24 gewann.

Am kommenden Wochenende geht es für die Wallfahrtsstädter schließlich ins Hinrunden-Finale, wenn am Samstag um 17:30 Uhr der SC Freising in die Altöttinger Dreifachturnhalle kommt. In Anbetracht einer bislang ziemlich ausgeglichenen Liga sind die kommenden zwei Zähler sehr wertvoll, um beruhigt in die Weihnachtspause gehen zu können.

Für den TVA gegen Dachau trafen: Stefan Baaken (7/davon 3 Siebenmeter), Felix Zepf, Tobias Huber (AÖ), Simon Antwerpen (je 4), Christoph Baaken (3), Johannes Karl (2).

Foto: Zucker

 

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