Der ersten Herrenmannschaft des TV Altötting gelang vergangenen Samstag beim SG Moosburg ein 30:27-Auswärtssieg, wodurch die Wallfahrtsstädter weiter auf Platz Drei der Tabelle rangieren. Personell war das Team um Trainergespann Roland Marchner/Senad Jagodic seit der Woche zuvor stark gebeutelt: Abwehrchef Tobias Huber (der aus Altötting) sowie Mitte Lukas Zwislsperger verletzten sich im Spielbetrieb schwer und fallen wohl für die restliche Saison aus, ebenso zog sich Rechtsaußen Johannes Karl beim Abschlusstraining eine Verletzung am Finger zu, was eine mehrwöchige Zwangspause bedeuten wird. Damit fehlten dem TVA gleich drei Stammspieler in der Begegnung mit Moosburg, was die Stimmung im Vorfeld der Partie entsprechend dämpfte.
Die Partie startete zugunsten der Hausherren, indem sie ihren typischen, schnellen Übergang in die Offensive gut ausspielten und über Ableger auf die Außenpositionen oder durch Rückraumwürfe zügig erfolgreich abschlossen, wodurch es nach knapp vier Minuten 2:4 für Moosburg stand. Im Angriff lief es für die Wallfahrtsstädter jedoch ebenfalls rund: Man konnte mit zahlreichen Auslösehandlungen erfolgreich große Lücken in die 5:1-Abwehrformation der Gastgeber reißen, sodass man regelmäßig den TVA-Kreisläufer und Topscorer Thomas Ecker fand, welcher die Torchancen zuverlässig nutzte und Altötting nach zehn Minuten ein erstes Mal in Führung brachte (7:6). Die Defensive der Gäste ließ in dieser Phase noch zu wünschen übrig, zu leicht fanden die Moosburger einen erfolgreichen Abschluss in dieser torreichen ersten Spielphase. Auch TVA-Keeper Dominik Starflinger war in Hälfte Eins kein nennenswerter Faktor im Defensivverbund der Wallfahrtsstädter, sodass die Gastgeber in einem 4:0-Lauf zum 11:13 wieder in Front zogen (23.). Über Treffer von Linksaußen Patrick Malz und Rückraum Felix Zepf konnte man zwar den Anschluss wiederherstellen, allerdings handelte sich das Team um Marchner/Jagodic in der letzten Minute vor Halbzeitpfiff gleich zwei Zeitstrafen ein, sodass Moosburg erneut vorlegen konnte und Altötting mit 13:15 und in doppelter Unterzahl in die Kabine ging.
In der zweiten Hälfte erwischten die Wallfahrtsstädter dann einen besseren Start und überbrückten die beiden Zeitstrafen mit nur einem Gegentor der Hausherren relativ erfolgreich. Anschließend konnte man in einer 3:0-Serie dreimal über Ecker zum 16:16 (36.) ausgleichen, und behielt über Treffer von Michael Oberauer und Simon Antwerpen auch in den Folgeminuten den Anschluss. Bis zwölf Minuten vor Schluss konnten sich die Gäste dann – trotz zweier vergebener Siebenmeter von Malz und Oberauer direkt hintereinander, sowie mehrerer Zeitstrafen – erstmals ein größeres Polster erarbeiten (22:19/48.). Dabei zeigte nun auch Starflinger vermehrt Engagement in der Defensive und entschärfte mehrere Torwürfe sowie einen Siebenmeter der Gastgeber. Altötting verteidigte über Torerfolge von Rückraum Felix Halmsteiner und Zepf die Führung (26:23/56.), doch nach zwei leichtsinnigen Ballverlusten mit anschließenden Treffern für Moosburg und einer Zeitstrafe gegen Antwerpen wurde die Begegnung gegen Ende nochmals spannend (27:26/58.). Diese Unterzahlsituation spielten die Wallfahrtsstädter aber vorbildlich aus, sodass man die Gastgeber unter Zeitdruck setzte und dadurch frühe, zu unpräzise Würfe provozierte. Dadurch konnte sich der TVA in den letzten zwei Spielminuten mit Martin Taubeneders Treffer zum 30:27 wieder absetzen und die Partie schließlich für sich entscheiden.
Mit dem Sieg gegen die abstiegsgefährdete SG Moosburg konkurrieren Altöttings Herren auf Rang Drei weiterhin mit den Tabellennachbarn um die Vizemeisterschaft. Kommenden Samstag empfangen die Wallfahrtsstädter dann nach drei Auswärtsspielen in Folge Schlusslicht TG Landshut II. Mit der Bayernliga-Reserve hat der TVA noch eine Rechnung aus der Hinrunde offen, als man selbstverschuldet und unglücklich in letzter Sekunde (21:22) die Punkte in Landshut liegen ließ. Anpfiff ist um 18:00 Uhr in der Altöttinger Dreifachturnhalle.
Die Tore für den TVA gegen Moosburg erzielten: Thomas Ecker (8), Patrick Malz (7/davon 4 Siebenmeter), Simon Antwerpen (5), Martin Taubeneder (3), Felix Zepf, Felix Halmsteiner, Michael Oberauer (je 2), Christoph Baaken (1).
-dst
