Am 24. September beginnt für die erste Herrenmannschaft des TV Altötting beim Auswärtsspiel in Pfaffenhofen die neue Saison. Nach zwei Jahren in der Landesliga, wovon aufgrund der Pandemie lediglich eine Saison regulär gewertet wurde, kehrt man nun in die niedrigere Spielklasse der Bezirksoberliga (BOL) zurück und trifft dort neben den beiden Mitabsteigern TSV Mainburg und SpVgg Altenerding auch auf andere altbekannte Gegner.
Beim TVA bahnt sich indes ein Umbruch an: Die letztjährige Trainerin Fatime Imetovska verließ den TVA nach Ende der Saison, sodass der Trainerposten nun vom ehemaligen Coach des SV Gendorf Burgkirchen – Roland Marchner – der zuvor auch schon beim TV Eggenfelden und TSV Simbach aktiv war, übernommen wurde. Auch der Mannschaftsälteste, Torhüter Stephan Weindl, beendet vorerst seine aktive Zeit zwischen den Pfosten des TVA. Jedoch kann sich die Herrenabteilung über einige Spieler freuen, die aus der A-Jugend in dieser Saison erstmals zu den Senioren stoßen.
Das letzte Jahr in der Landesliga zeigte, dass man trotz eines dünnen Kaders und einer sehr ehrgeizigen und hochkarätigen Konkurrenz doch den ein oder anderen Punkt in die Wallfahrtsstadt holen konnte – nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass die Spieler des TVA seit vielen Jahren ein eingespieltes Team sind und man fein aufeinander abgestimmt ist. Dennoch offenbarten sich in der vergangenen Saison auch oft Personalsorgen aufgrund von Verletzungen, coronabedingter Quarantäne oder privaten Verpflichtungen, die immer wieder zu Problemen führten. Nur durch Unterstützung aus der zweiten Herrenmannschaft war es teilweise möglich, zu einigen Partien überhaupt antreten zu können. Nicht nur aufgrund dieser Erfahrung zog die Herrenmannschaft daraus die Konsequenz, dass es nun an der Zeit sei, den Kader strukturell weiterzuentwickeln und neben den etablierten Stammspielern auch jüngere Jahrgänge vermehrt zu integrieren, um eine erfolgreiche Entwicklung des Altöttinger Herrenhandballs auch in Zukunft sicherzustellen.
Aus diesem Grund erarbeitete man vor Beginn der laufenden Vorbereitung den Plan, diese mit beiden Herrenmannschaften gemeinsam – anstatt wie bisher getrennt – zu bestreiten. Dadurch sollten sich die beiden Teams hinsichtlich Kondition, Auslösehandlungen und spielerischer Taktik weiter annähern, um auch in anderer Konstellation auf dem Spielfeld zuverlässig und ohne größere Leistungsschwankungen agieren zu können. Dabei sollten insbesondere Spieler aus den jüngeren Jahrgängen eine bessere Möglichkeit erhalten, ihr Potential unter Beweis zu stellen und den Sprung in die erste Herrenmannschaft zu schaffen. Mit Youngsters wie Johannes Resch, Felix Zepf, Lukas Zwislsperger, Christoph Baaken sowie dem Brüderpaar Simon und Johannes Karl, die allesamt auch schon in der Landesliga Minuten sammeln konnten, hat der TV Altötting durchaus Spieler, denen eine größere Rolle in Zukunft zugetraut wird.
Da in der Saison 2022/23 also die Eingliederung junger Spieler oberste Priorität für die Herren 1 hat und es dadurch wohl zunächst noch mit einigen Wachstumsschmerzen verbunden sein wird, verschiebt sich das selbstgesetzte Saisonziel in diesem Jahr. Ziel wird es sein, unter mit dem umstrukturierten Kader und veränderten Spielanteilen zugunsten der jüngeren Jahrgänge im Spielbetrieb mitzuhalten und diese Konstellation nach und nach zu etablieren. Ein bestimmter Tabellenplatz ist damit nicht verbunden, dennoch will man in der Wallfahrtsstadt auf keinen Fall in die unteren Tabellenregionen abrutschen.
Im Hinblick auf die kommende Saison erwartet die TVA-Herren tendenziell eine gut besetzte Konkurrenz. Neben den Mit-Absteigern aus der Landesliga – SpVgg Altenerding und TSV Mainburg – waren HSG Freising-Neufahrn und der ASV Dachau am Ende der vergangenen Saison punktgleich mit dem Meister SVW Burghausen, welcher sich erst durch direkten Vergleich gegen die beiden anderen Teams durchsetzen konnte. Beim Auftakt in Pfaffenhofen trifft man zumindest auf keinen unbekannten Gegner: Die Gastgeber waren 2019 nach zweijährigem Verbleib in der Bezirksliga wieder in die BOL aufgestiegen und begegneten dem TVA zuletzt in dessen Meisterschaftssaison 2019/20. In dieser Partie setzten sich die Wallfahrtsstädter – hier ebenfalls zu Gast – mit 17:23 gegen den MTV Pfaffenhofen durch, zum Rückspiel traten die Gegner aus der Hallertau nicht an. Unterschätzen sollte man den MTV spätestens nach dessen gelungenen Auftakt vergangenes Wochenende gegen die favorisierte HSG Freising-Neufahrn keinesfalls. Über weite Strecken gelang es der Mannschaft, gegen die Gastgeber und vermeintlichen Favoriten aus Freising-Neufahrn mit bis zu vier Toren in Führung zu bleiben, sodass sich diese letztlich nur noch in ein Unentschieden retten konnten. Anpfiff ist um 20:00 Uhr in Pfaffenhofen.
-stb
