Vergangenen Sonntag ging es für die Altöttinger Handballerinnen zum Auswärtsspiel gegen die SSG Metten. Die Begegnung zählt zu den Klassikern in der BOL-Altbayern und ist traditionell von der starken Abwehrleistung der beiden Teams geprägt.
Auch in dieser Saison stellte TV-Coach Zimmerer ihr Team wieder auf eine sehr körperbetonte Partie ein. Mit voller Überzeugung und Herzblut sollten ihre Schützlinge das Angriffsspiel gestalten und hinten wie gewohnt kompakt verschieben, um die SSG zu Würfen aus ungünstigen Positionen zu zwingen. In der Anfangsphase gelang es den Pilgerstädterinnen, die Vorgaben umzusetzen. Bis zur 9. Spielminute lagen die Altöttingerinnen mit 3:5 in Front.
In der Folge verloren die Damen vom TVA allerdings ihre Linie und agierten offensiv zu hektisch. Technische Fehler und ungenaue Abschlüsse taten ihr Übriges. Nach dem Führungswechsel nahm Zimmerer beim Stand von 8:7 die Auszeit um ihr Team zur Räson zu bringen, hatte damit allerdings zunächst nur mäßig Erfolg. Die Damen der SSG erhöhten Ihren Vorsprung in den Folgeminuten sogar noch bis zum 10:7, eher der TVA seine Stärken wiederentdeckte.
Ines Hager, die sich gut auf das Spiel der Mettener einstellen konnte, erzielte per Siebenmeter den Befreiungsschlag. Anschließend waren es Treffer von Lisa Hofer, Sarah Greilinger und erneut Hager, die den TV zurück in die Spur holten. Dank des 6:0-Laufs lagen die Damen aus dem Wallfahrtsort zur Halbzeit erneut in Führung.
Die TVA’lerinnen kamen gut in die zweite Hälfte der Partie und erhöhten ihren Vorsprung bis zur 36. Spielminute zum 13:16. Anschließend hatte man jedoch das Gefühl eines Déjà-Vu’s. In der Offensive geriet die Zimmerer-Truppe zu oft in Hektik. Technische Fehler und harmlose Torabschlüsse spielten der SSG-Sieben in die Karten, die diese vor allem über Alexandra Venus und Ramona Achatz auszuspielen wussten. Wie schon im ersten Durchgang drehte sich die Führung zugunsten der SSG und der TV lief erneut hinterher.
In den Schlussminuten der Begegnung war es dann vor allem die Moral der Altöttingerinnen, die beeindruckte. Die Defensive des TV bäumte sich noch einmal auf und gab Torhüterin Juliane Grimme so den nötigen Rückhalt, in den Endminuten einige wichtige Torchancen zu vereiteln. Auch offensiv besannen sich die Damen des TVA zurück auf ihre Stärken.
Erneut war es Hager, die sich in der Schlussphase ein Herz fasste und mit ihrem Treffer 90 Sekunden vor Schluss den Ausgleich erzielte.
Die SSG fand daraufhin keine Antworten mehr und musste den Ball nach Zeitspiel sogar noch einmal an den TVA abtreten.
Der goldene Treffer blieb den Damen vom TV Altötting schlussendlich dennoch verwehrt und die beiden Mannschaften trennten sich beim Stand von 23:23.
Trainerin Gudrun Zimmerer ist trotzdem zufrieden mit der Leistung Ihrer Mannschaft: „Das war insgesamt eine echt gute Mannschaftsleistung. Die Mädels haben bis zum Schluss gekämpft. Unterm Strich ist das ein gerechtes Ergebnis.“
Kommenden Samstag laufen die Altöttingerinnen wieder vor heimischem Publikum auf. Anpfiff gegen den SVA Palzing ist um 17:00 Uhr.
-jg
Es spielten für Altötting:
Ines Hager (7 Tore/ davon 4 Siebenmeter), Sarah Greilinger (6), Stefanie Koller (3), Pia Zimmermann, Lisa Hofer, Birgit Schotterer (je 2), Anna-Maria Niedermaier (1), Emilia Floroni, Barbara Schmitt, Mira Huber, Eva Taubeneder, Verena Maier (TW), Juliane Grimme (TW)
